Ein Eingriff am Gehirn findet heute mit minimalinvasiven Verfahren statt. Das bedeutet auch eine eingeschränkte Sicht für den Operateur. Den zu operierenden Bereich muss er sich anhand von vorherigen Aufnahmen und während der Operation mit Hilfe dreidimensionaler Bildinformationen erschließen. Das wollen die Neurochirurg:innen am Universitätsklinikum Leipzig ändern und haben dafür eine Software zur Unterstützung mittels Augmented Reality (AR) entwickelt. Das Projekt geht nun dank einer hohen Förderung in die nächste Phase.
Die Grundlage dafür bilden Aufnahmen mit Computertomographen und Magnetresonanztomographen, die über eine, von den Leipzigern selbst entwickelte, Softwarelösung ausgelesen und mit Hilfe der Brille durch das Gewebe hindurch „ins Gehirn“ projiziert werden. Gemeinsam mit Prof. Dr. Dirk Winkler als medizinischem Entwicklungspartner arbeitet der Ingenieur Ronny Grunert bereits seit vier Jahren an der geeigneten Software für das UKL. Nun ist ein Prototyp verfügbar, der mit allen gängigen Datenbrillen interagieren kann.