Frauen mit schwangerschaftsbedingten Erkrankungen aufgrund einer Fehlfunktion der Plazenta haben ein hohes Risiko, später an Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu leiden und Funktionsstörungen der Nieren oder Diabetes zu entwickeln. Obwohl dies in vielen Studien belegt ist, erfolgt in diesen Fällen nach der Entbindung keine oder bestenfalls eine kurzfristige Nachbetreuung. Um diese Lücke zu schließen, bietet das Universitätsklinikum Leipzig als erste Einrichtung bundesweit ein gezieltes Nachsorgeprogramm an.
„Frauen mit Schwangerschaftskomplikationen wie einem Bluthochdruck, einer Präeklampsie, dem HELLP-Syndrom oder einer Plazentafehlfunktion sind zum einen in der Schwangerschaft und kurz danach gesundheitlich gefährdet, haben aber zum anderen auch später ein höheres gesundheitliches Risiko“, erklärt Prof. Holger Stepan, Direktor der Geburtsmedizin am Universitätsklinikum Leipzig.
Seit April 2023 wird allen schwangeren Teilnehmerinnen des Nachsorgesprogramms, die am UKL entbinden und an Schwangerschaftkomplikationen leiden, auch nach dem Klinikaufenthalt eine Weiterbetreuung durch die Klinikumsexpert:innen angeboten.