Sie sind überschaubar groß, nicht allzu schwer, beweglich, unter ihrem Plastikkörper steckt viel Mikroelektronik – doch das Wichtigste ist: Sie sind „Augen“, „Ohren“ und „Stimme“ von Kindern, die wegen ihrer schweren oder chronischen Erkrankungen über eine lange Zeit nicht zur Schule gehen können.
Die Rede ist von sogenannten Schul-Avataren. Eine Handvoll dieser elektronischen Helferlein sind bereits am Universitätsklinikum Leipzig in der Kinderonkologie und der Kinderintensivstation im Einsatz – oder besser gesagt, an den Schulen der jungen Patient:innen.
Das Prinzip ist so simpel wie genial: Das roboter-ähnliche Geschöpf kann sich 360 Grad um die eigene Achse bewegen, „sich melden“, sprechen, aber auch durch Gesten anzeigen, dass der Mensch dahinter zum Beispiel nun Ruhe braucht und nur zuhören will – immer gesteuert von „seinem“ Kind per Tablet oder iPad aus dem Krankenbett in der Klinik oder auch von zu Hause.
Vier Schul-Avatare stehen derzeit für an Krebs erkrankte Kinder zur Verfügung. Wahrscheinlich werden es bald mehr sein.
Verwaltet werden sie von der „Elternhilfe für krebskranke Kinder Leipzig“.